Geschichte der Brauerei

Die Bierbrauerei in Chodová Planá (Kuttenplan) wurde oberhalb von uralten, in Granitfelsen gehauene Kellerräume aufgebaut. Ihr Ursprung soll mit dem Entstehen der ehemaligen kleinen Chodenburg zusammenhängen. In dieser Zeit entstand wahrscheinlich auch die Sage vom weißen Hund Albi, der in der Nähe der Burgschanze eine ausgiebige Wasserquelle gefunden haben soll. Er wurde dann Jahrhunderte lang als guter Geist der Felsenkeller angesehen und geehrt. Deshalb hat seine Abbildung von jeher das Zunftzeichen der hiesigen Mälzerinnung geschmückt. Nach altem Brauch wurde in der Brauerei täglich der Feierabend im Keller von einem altüberlieferten Ritual begleitet. Der jüngste Lehrling mußte dem Hund Albi ein Seidl Bier in eine Schüssel gießen, damit der gute Felsengeist, an den die alten Braumeister glaubten, ihnen Glück bringe und ihr Werk, das ruhmreiche Lagerbier CHODOVAR (Chodenbräu) beschütze.

Nach dem Anschluss des Egerlandes an das böhmische Königreich durch Johannes von Luxemburg im Jahre 1322 hat die Chodenburg ihre Wichtigkeit und Ansehen verloren und ist mit der Zeit ganz verfallen. Die verlassenen Kellerräume und die Quelle regten dann zum Bierbrauen an. Die erste schriftliche Erwähnung von der hiesigen Brauerei kommt aus dem Jahre 1573. Es war zu der Zeit, als das Adelsgeschlecht von Schlick diese Brauerei besaß.

Die ältesten Nachweise von der Menge des hier gebrauten Bieres stammen aus dem Jahr 1634. Damals braute man 1.920 Eimer, das bedeutet heute 1.173 hl. (1 böhmischer Eimer = 61,117 l). Im Theresianischen Kataster ist belegt, dass die Jahresproduktion im Jahre 1749 896 Fässer war, das entspricht heute 2155 hl (1 österreichisches Fass = 240,552 l). Im Jahre 1861 wurde die Brauerei von einer Katastrophe, einem Grossbrand heimgesucht und alle ursprünglichen Objekte der Brauerei wurden vernichtet.

Der damalige Eigentümer Graf Berchem ließ im Jahre 1862 über den alten Felsenkellern eine neue Brauerei erbauen, deren damaliges Aussehen bis heute erhalten blieb. Die größte Produktion in der Zwischenkriegszeit erlebte die Brauerei im Jahre 1925. Es waren 61 783 hl. Die Brauerei besaß in dieser Zeit schon 47 Gasthöfe und ungefähr noch 600 andere nahmen das Bier laut der festen Verträge ab Diese Produktion nach dem Jahre 1945 gelang es erst wieder am Anfang der 60.-Jahre zu erreichen.

 

 

Gegenwart der Brauerei

Familie Plevka widmet sich zurzeit der Leitung der Bierbrauerei. Die Jahresproduktion grenzt an 50 tausend Hektoliter Bier und abgefülltem Mineralwasser. Die Tennenmälzerei produziert 1000 t Malz jährlich einschließlich spezielle Mälze zum Brauen vom dunklen Bier.

Das wunderschöne historische Areal der Brauerei ist zugleich ein von den Touristen ausgesuchter Platz. Es bietet seinen Besuchern ein attraktives Umfeld mit ihrem stilvollen Restaurant, welches im Teil des Felsen Labyrinths der Kellerräume situiert ist, ein kleines Biermuseum, Wellness-Hotel U Sládka, originelles Bierbad® oder das Restaurant und Beerrarium, im historischen Raum der Mälzerei.

An die Objekte schließt der Brauereigarten an, mit gemütlicher Umgebung für 3000 Gäste. Der Garten ist ein Schauplatz der Veranstaltung von traditionellen Bierfesten und des Wettbewerbs der Weltmeisterschaft der Bierfassrollen.